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Folgen und Behandlungs­möglich­keiten für Mütter nach einem Geburts­trauma

Einführung: Was ist ein Geburtstrauma?

Geburtstrauma ist ein Begriff, der sowohl verwendet wird, um den körperlichen als auch den emotionalen Schmerz und Verletzungen zu beschreiben, die Frauen während der Geburt erfahren. In diesem Artikel wenden wir uns dem „psychisch-emotionalen Geburtstrauma“ zu.

Mütterliches psychologisches Geburtstrauma ist ein relativ neuer Begriff, der verwendet wurde, um die emotionalen und psychologischen Reaktionen zu beschreiben, die manche Frauen auf das belastende Geburtserlebnis haben. Unter diesem Überbegriff verstehen wir eine Vielzahl von persönlichen psychologischen Reaktionen auf das Erlebnis der Geburt. Einige Mütter haben das Gefühl, dass ihre Geburtserfahrung „zu schmerzhaft“ oder „zu hart“ war, fühlen sich übergangen, missbraucht und zutiefst verletzt.

Frauen, die ein psychologisches Geburtstrauma der Mutter erfahren, sind u.a. gefährdet, nach der Geburt ihres Kindes eine Wochenbettdepression zu entwickeln.

Was sind die Risikofaktoren für ein mütterliches, psychisches Geburtstrauma?

Mütterliche Ängste vor und während der Geburt sowie mangelhafte (emotionale) Unterstützung während der Geburt durch das geburtshilfliche Team sind die häufigsten Risikofaktoren für ein psychisches Geburtstrauma der Mutter. Um einem Geburtstrauma vorzubeugen, ist es wichtig, dass Geburtshelfer und Hebammen genügend Zeit und Raum haben, damit die Mutter ihre Ängste und Sorgen äußern kann. Ebenso sollten alle an der Geburt beteiligten Mitarbeiter in einem traumasensiblen Umgang mit den Frauen geschult sein. Häufig würde sich ein Geburtstrauma bereits durch eine bessere Kommunikation und einen sensibleren Umgang mit der Frau während der Wehen, der Entbindung und nach der Geburt vermeiden lassen. Eine Möglichkeit, das Risiko eines Geburtstrauma zu vermeiden ist, als Geburtsort Geburtshäuser oder Krankenhäuser zu wählen, die mit erfahrenen Hebammen und Doulas besetzt sind, die den Frauen helfen können, sich sicher zu fühlen. Diese Geburtsorte ermöglichen es Frauen, die Geburt in einer weniger klinischen Umgebung zu erleben, die mehr dem ähnelt, was sie zu Hause erlebt hätten.

Was sind die Symptome eines Geburtstraumas der Mutter?

Die Symptome können von emotionaler Betäubung und Verwirrung bis hin zu Verlustgefühlen, Trauer oder sogar einer posttraumatischen Belastungsstörung reichen. Diese Reaktionen können in Form von körperlichen Schmerzen, Angst und Unruhe während der Wehen oder Bindungsproblemen nach der Geburt auftreten. Die Symptome variieren und sind nicht nur auf die Mutter beschränkt, sondern kann auch das Baby und den Vater betreffen. Das Trauma kann in seiner Schwere variieren und von leicht bis schwer reichen und kann Symptome wie Flashbacks, Albträume, PTBS, schwere Depressionen und Angstzustände verursachen. Schätzungen zufolge erleben schätzungsweise jede 2 bis 3 Frau eine belastende Geburt erlebt, was in der Folge eine der häufigsten Ursachen für psychische Gesundheitsprobleme und Bindungsproblematiken bei Frauen in den ersten Monaten nach der Geburt darstellt. In einigen Fällen kann die Belastung eine Form annehmen, welche zu Suizidversuche nach der Geburt führt.

Test für Geburtstrauma

Es gibt bislang wenige diagnostischen Tests, die sich speziell mit einem möglichen Geburtstrauma beschäftigten. Für eine erste Orientierung kann der Geburtstrauma-Test, welchen wir kostenfrei auf unserer Website zur Verfügung stellen, dienen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten es nach einem Geburtstrauma gibt

So vielfältig die Symptome sind, die durch ein Geburtstrauma ausgelöst werden können, so verschieden sind auch die Behandlungsmöglichkeiten nach einer belastenden Geburt, einem Geburtstraumata oder nach Stressgeburten. Einige Beispiele sind Gespräche, Hypnose, Meditation sowie (traumasensitives) Yoga. Das Wichtigste ist, sicherzustellen, dass die Patientin sich sicher fühlt und weiß, dass sie sich auf die Unterstützung des Therapeuten/der Therapeutin verlassen kann.

Spezialisierte Therapeuten für Geburten und Geburtspsychologie

Von großer Bedeutung ist, dass sich Mütter nach einer traumatischen Geburt an Therapeutinnen und Therapeuten wenden, die sich auf Geburten spezialisiert haben. Bei der Aufarbeitung ist sowohl geburtshilfliches Wissen des behandelnden Therapeuten wichtig, um zunächst zu verstehen, was passiert ist, als auch eine fundierte psychotherapeutische Ausbildung. Am wichtigsten ist, dass sich die Mütter in ihrem individuellen Schmerz verstanden fühlen.

Ansprechpartner

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Folge eines Geburtstraumas sehr individuell sind. Ebenso ist Aufarbeitung sehr individuell zu gestalten. Nach einer belastenden Geburtserfahrungen sollten Frau schnelle und einfache Möglichkeiten haben ihre Ängste und Sorgen zu äußern und sich an Fachpersonen wenden, die im traumasensiblen Umgang mit den Frauen geschult sind.

Hilfetelefon

Ein erster Kontakt ist das Hilfetelefon schwierige Geburt von der ISPPM e.V. und Mother Hood e.V. Weitere Informationen findest du unter https://hilfetelefon-schwierige-geburt.de/

Wir sind persönlich für dich da

Gerne kannst du dich auch jederzeit direkt an uns wenden. In einem persönlichen Gespräch nach einem Gebuurtstrauma werden wir dir Empfehlungen geben, was du in deiner konkreten Situation tun kannst, um dein Geburtstrauma aufzuarbeiten und Spätfolgen zu reduzieren oder gar zu vermeiden.

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