3 Tipps die dir bei Ängsten vor der Geburt helfen

Viele Schwangere in unserer Kultur verknüpfen mit der Geburt Schmerzen und Torturen, die sie niemals vergessen werden. Und das macht natürlich Angst! Dabei ist die Geburtsarbeit eine ganz natürliche Sache und wird in vielen anderen Kulturen als schön, schmerzfrei oder gar orgastisch erlebt! Auch hier haben Frauen immer wieder diese Erfahrungen, trauen sich aber kaum davon zu berichten, da ihnen entweder nicht geglaubt wird oder sie ausgegrenzt werden, da nun einmal alle anderen genau gegenteilige Erfahrungen machen. Das viele dieser Erfahrungen jedoch \"hausgemacht\" durch unsere gesellschaftlichen Gegebenheiten sind, ist vielen nicht klar.

Viele Schwangere in unserer Kultur verknüpfen mit der Geburt Schmerzen und Torturen, die sie niemals vergessen werden. Und das macht natürlich Angst! Dabei ist die Geburtsarbeit eine ganz natürliche Sache und wird in vielen anderen Kulturen als schön, schmerzfrei oder gar orgastisch erlebt! Auch hier haben Frauen immer wieder diese Erfahrungen, trauen sich aber kaum davon zu berichten, da ihnen entweder nicht geglaubt wird oder sie ausgegrenzt werden, da nun einmal alle anderen genau gegenteilige Erfahrungen machen. Das viele dieser Erfahrungen jedoch \”hausgemacht\” durch unsere gesellschaftlichen Gegebenheiten sind, ist vielen nicht klar. Denn eins steht fest: uns fehlen die positiven, normalen Vorbilder! Wir hören nur von schrecklichen Geburten, bei denen es am Ende vielleicht sogar ums Überleben von Mutter und Kind ging. Wie eine Geburt jedoch schön und komplikationslos stattfinden kann, erfahren die wenigsten. Jedenfalls bei ihrer ersten Geburt. Viele Frauen sagen dann: \”so nicht noch einmal! Das nächste Mal machen wir es anders!\”.

Um dir deine Ängste zu nehmen, habe ich hier 3 Tipps für dich zusammengestellt:

  1. Fokus auf dem Positiven

Es ist rein psychologisch so, dass wir uns ungemein von unserem Fokus beeinflussen lassen. Dieses Phänomen kennt jeder. Ein Beispiel ist, wenn man in der Kinderwunschzeit ist. Plötzlich sieht man überall Schwangere und Babys und wir denken, “huch, wo kommen die denn alle her?” Als frischgebackene Eltern fallen uns alle anderen Familien mit Kindern im Umfeld sofort auf. Unser Fokus hat sich verändert und das macht etwas mit uns. Daher ist es sinnvoll darauf zu achten, womit ich mein Unterbewusstsein füttere, im Allgemeinen natürlich, und vor allem in der Schwangerschaft.

Ganz praktisch bedeutet das: keine negativen Geburtsberichte erzählen lassen oder lesen! Ganz viele positive Beispiele suchen. Sich mit Eltern vernetzen, die genau das erlebt haben, was du dir wünschst! Mittlerweile gibt es schöne Literatur dazu. Das Buch “HypnoBirthing” von Marie F. Mongan oder auch “FlowBirthing” von Kristina Rumpel sind nur zwei Beispiele dafür.

  1. Informieren und vorbereiten

Um Ängste, Sorgen und Unsicherheiten zur Geburt aus den Weg zu räumen hilft es, wenn man genau weiß, was passieren wird und wie Geburt “funktioniert”. Natürlich kann man nie zu 100% sagen, wie eine Geburt abläuft, doch kann hier schon mal im Vorfeld die ein oder andere Überraschung geklärt werden. Wenn mir nämlich klar ist, warum dieses oder jenes passiert, dann muss ich mir auch keine Gedanken dazu machen. So ist es auch ein typischer Irrglaube (wahrscheinlicher der ganzen Filmbrange zu verdanken), dass die Geburt IMMER mit der Eröffnung der Fruchtblase beginnt, die sich literweise auf dem Boden verteilt. Tatsächlich ist es jedoch so, dass Babys auch mit der Fruchtblase zur Welt gebracht werden können. Das nennt man dann eine Glückshaube. Die Fruchtblase kann sich auch über einen längeren Zeitraum hinweg leeren, so dass immer nur ein bisschen austritt. Und so gibt es noch unzählige weitere Infos, die dabei helfen, den Überblick zu behalten, was ein “normaler” Geburtsverlauf ist.

Eine gute und ganzheitliche Vorbereitung auf die Geburt gibt ebenfalls enorme Sicherheit. Und damit meine ich keinen herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurs. Ich meine damit sich wirklich mental, körperlich und in Verbindung zu sich und seinem Baby vorzubereiten. Das ist in dieser Form in einem normalen Kurs kaum möglich und erfordert natürlich auch eine große Bereitschaft an Eigeninitiative und Entwicklungsbereitschaft. Denn dann sorgt die richtige Vorbereitung nicht nur zur Vorfreude auf die Geburt, sondern unterstützt die ohnehin stattfindende Persönlichkeitsentwicklung. Und mittlerweile gibt es glücklicherweise viele Alternativangebote, so dass sich jede das für sie passende Konzept raussuchen kann.

  1. Altlasten abwerfen!

Mein letzter Tipp ist “ganz simpel” und doch kann er sehr schwer sein. Jeder von uns trägt seinen sogenannten “Rucksack” mit sich. In Hinblick auf die Geburt ist es wirklich wichtig zu schauen, was ich davon wirklich mitnehmen möchte und gebrauchen kann oder was mich gar an der Umsetzung meiner Wunschvorstellung hindern wird. Genau diese Dinge sollten vorher mal aus dem Rucksack ausgepackt, betrachtet und entweder gut verstaut oder vielleicht sogar aussortiert werden. Es gibt ein paar Lebensereignisse die da sehr hervorstechen.

  • Eine, oder mehrere, zuvor erlebte traumatische Geburt, unabhängig davon ob sie natürlich oder per Kaiserschnitt verlaufen ist.
  • Auch die eigene Geburt kann Spuren in unserem Leben hinterlassen haben und sich auf den Geburtsprozess des eigenen Kindes auswirken. Man weiß heute, dass sich durch die Epigenetik das Erlebte aus Generationen auf Zellebene weitervererbt. Das wirkt sich dann natürlich, wenn es nicht betrachtet wird, unbewusst auf uns aus.
  • Frühere Abtreibungen können in einer erneuten Schwangerschaft wieder zu einem großen Thema werden und sollten integriert werden.
  • Die Erfahrung von früheren Fehl- oder Totgeburten (Sternenkinder) begleiten eine erneute Schwangerschaft oft mit. Bei diesem sensiblen Thema lohnt es sich, besonders bindungsfördernde Wege zu beschreiten.
  • Erfahrungen von Gewalt und sexuellen Übergriffen. Hier ist es umso wichtiger eine vertraute und enge Begleitung während Schwangerschaft und Geburt zu haben, um eine natürliche Geburt realisieren zu können. Wenn diese Erfahrungen noch gänzlich unbearbeitet sind, sollten sie spätestens jetzt so aufgearbeitet werden, dass sie das Geburtsgeschehen möglichst nicht behindern. Die Geburtsbegleiter müssen ihre Hilfestellungen und alles Vorgehen gut mit der werdenden Mutter besprechen. Und auch für das Leben mit Kind, ist eine Bearbeitung dieser Themen sehr hilfreich.

Wenn du dir diese 3 Punkte wirklich zu Herzen nimmst und als “Arbeitsgrundlage” siehst, dann kannst du einiges zum Umsetzen hier für dich finden. Natürlich habe ich als Psychologin immer auch einen sehr speziellen Blick auf diese besondere Zeit. Und da ich weiß, wie sich Ängste auch schon hier auf das Ungeborene auswirken können, ist es mir sehr wichtig, dich darin zu unterstützen hinter deine zu blicken, um all dein Potential entfalten zu können. Wie man so schön sagt, stellt das Leben dir nur die Aufgaben, die du auch bewältigen kannst![/vc_column_text][templatera id=\”5710\”][vc_video link=\”https://youtu.be/89RGICVOzcw\” video_related=\”1\” video_title=\”1\”]

1 Kommentar zu „3 Tipps die dir bei Ängsten vor der Geburt helfen“

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